Die zur Zeit milde Witterung ermöglichte die Fortführung der Arbeiten. Nach dem strengen Frost trällern nun die Vögel und die Bäume bekommen dicke Knospen. Also schnell zwei Tonnen Splitt über die Leiter auf das Dach tragen, das Splittbett abziehen und die Platten verlegen, bevor Petrus sich die Sache wieder anders überlegt.
Anderntags kann man wieder von vorne anfangen, da in der Nacht eine Katzenparty stattfand.
Ganz so schlimm ist das aber nicht, weil ohnehin noch die vorbereiteten und verzinkten Stahlplatten eingearbeitet werden müssen, mit denen später das Geländer verschraubt wird. Wie meistens muß auch hier präzise gearbeitet werden. Alle Platten müssen genau im Wasser liegen und gefluchtet sein, damit das Geländer später gerade ist. Ebenso ist die Einbauhöhe wichtig; auch nicht ganz einfach, weil die Splittschicht wegen des gewünschten Gefälles an der stärksten Stelle ca. 9 cm, am Ablauf aber nur ca. 3 cm dick ist.
Nachher schauen nur noch die Zapfen heraus. Die Stahlplatten sind knapp einen Meter lang und das Gewicht des Splitts und der Betonplatten sorgt für die spätere Stabilität.
Nochmal alles sauber abziehen, alle Winkel und Abstände einmessen und los geht´s mit der eigentlichen Arbeit.
Da die Fliesenkreuze im Splitt verschwinden würden, werden diese einfach von oben in die Fugen eingesteckt.
Wenn alle vollen Platten liegen, werden die Randstücke ausgemessen, geschnitten und ebenfalls verlegt.
Die aufgesteckten Fliesenkreuze können jetzt entfernt werden und es wird nur noch ein einziges davon in das jeweilige Fugenkreuz auf ungefähr halbe Höhe eingeschoben. Dies ist wichtig, damit sich durch das Begehen und Beeinträchtigungen durch Regen oder Frost die Platten nicht verschieben können. Ansonsten wäre die ganze Mühe des präzisen Verlegens umsonst gewesen.
Schon schaut alles ordentlich aus.
Zuletzt wird der Randbereich einstweilen mit Splitt verfüllt und verdichtet. Auch dies, damit die Platten genau dort bleiben, wo sie aktuell liegen.
Da die Platten auf dem Flachdach nicht abgerüttelt werden können, müssen sie sich mit etwas Zeit und von alleine setzen. Nach ein paar Wochen wird deren Höhe zueinander kontrolliert und ggf. angepasst. Dann wird verfugt, der Splitt am Außenrand entfernt und durch Schmuckschotter ersetzt.
Wenn man von Beginn an alles richtig gemacht und vermessen hat, ist nicht nur die Blechbewehrung an der Hauswand "verschwunden" und schließt genau mit der Plattenoberkante ab (aktuell ist nur noch etwas vom Flies zu sehen), auch der Wasserablauf ist dann unsichtbar. Und von den ganzen Vorarbeiten wie Schweißbahnen, Isolierung usw. ist sowieso nichts mehr zu sehen.
Flachdach Dachterrasse energetische Sanierung
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