Samstag, 7. April 2012

der erste Pizzaofen nördlich der Alpen..

... der von mir entworfen und realisiert wurde. Der Auftrag lautete auf einen funktionellen, massiven und rustikalen Ofen, der mediterranes Ambiente ausstrahlen sollte. Ansonsten hatte ich bei Entwurf und Gestaltung freie Hand.

Platzwahl und Grundriß wurden der örtlichen Gegebenheit angepasst. Der Ofen wurde auf einem bislang praktisch nicht genutzten Teil der Terrasse so gebaut, daß die Öffnung (das Feuerloch) zum überdachten Sitzplatz hin ausgerichtet ist. Auf diese Weise ist der "Pizzaiolo" nicht gezwungen, auf irgendeinem dunklen oder zugigen Eck des Grundstücks sein sonst meist einsames Werk zu verrichten, sondern ist Teil der Gruppe. Die am Tisch sitzenden Gäste können von ihrem Platz die ganzen Vorgänge verfolgen und ihre Pizza entstehen sehen, wodurch das eigentliche Essen zu einem Gesamterlebnis wird. Direkt am Ofen befinden sich Arbeitsplatte, Zutatenregal und Unterschrank. Wer möchte belegt sich seine Pizza selbst.

Der Kamin wurde, des Dachüberhanges des Hauses wegen, mit der Öffnung nach vorne gebaut, sodaß sich heiße Rauchgase nicht unter der Holzvertäfelung verfangen können. Selbstverständlich wurde die Hauptwindrichtung berücksichtigt und zum Haus hin eine Isoliersperrschicht eingebracht.

Um den Ofen möglichst vielfältig einsetzen zu können, wurde er eher als Backhaus mit einem hohen und großflächigen Brennraum ausgelegt, in dem nicht nur Pizza, sondern auch Brot, Fleisch oder auch ein ganzes Lamm am Drehspieß gegart werden können.







es geht dem Ende zu...

... bei der Wohnungsrenovierung.

Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen, aber die ersten Möbel kommen schon in zwei Tagen.

Nachdem es länger auch mal so aussah...


... wurde es mit der Zeit aber übersichtlicher.

Küche vorher...


Küche zwischendurch...




Küche nachher!


Der alte Klinkerboden wich neuem Steingutzeug und wellige, wacklige Unterbauten wurden durch zum Boden passende Fliesenleisten ersetzt. Das alte Kunststoffgitter unter dem Kühlschrank wurde gegen ein zum Rest passendes Aluminiumgitter ausgetauscht.

Eine Spülmaschine wurde nicht gewünscht, sodaß ich aus einer alten, im Keller gefundenen Blende, eine funktionsfähige Schranktür und aus einem Seitenteil des abgebauten Raumteilers die dazugehörige Oberblende bastelte. Nun ist die Küchenfront geschlossen und ordentlich.


Alle alten und vergilbten Kunststoffgriffe wurden gegen solche aus Edelstahl ausgetauscht, die nicht nur wesentlich hygienischer, sondern auch schöner sind. Auf und in alle Ecken und Kanten setzte ich Aluminiumrohre statt simpler Winkeleisen; sieht pfiffig aus.
Passend dazu eine neue und ebenso hygienische Abschlußleiste, ebenfalls in Aluminuim.



Weil Kunststoffurnier und Spanplatte stellenweise schon den Geist aufgaben, wurde viel mit Edelstahl- und Aluminiumprofilen und -elementen gearbeitet. Diese Gestaltungsidee wurde überall in der Wohnung immer wieder aufgegriffen, sodaß sich ein einheitliches Bild ergibt und sich die Gestaltungselemente miteinander ergänzen.

Der vorderste Hängeschrank bekam eine verzinkte Metallplatte als Magnetpinnwand. Bald wird sie wohl voller Zettel und Postkarten sein




Viel Arbeit steckt in der Küche, aber ein Komplettaustausch mit anschließendem Maßeinbau wäre erheblich teurer gekommen. Insbesondere, weil es kaum gerade Wände und keine echten rechten Winkel gibt.

Ins Badezimmer wollte wohl irgendwann einmal irgendwer gewaltsam eindringen, weshalb Zarge und Tür so aussahen:


aber das kann man ja ändern...







Und dann die Dusche, da war doch `was...




Wasserdicht versiegelt und schall- und wärmeisoliert...


... und etwas gescheites Neues mit Kristallglas hingestellt.



Und das Abwasser darf jetzt, anders als zuvor, bergab laufen, wie es sich gehört, damit es nicht wieder auszubessernde Wasserschäden an der Wand oder der Decke darunter gibt.

Die letzte Fotoserie gibt es dann in einigen Tagen, wenn der Pfingsturlaub vorüber ist.










so ein....

Freisitz mitten im Wald ist eine tolle Sache. Ganz besonders natürlich, wenn er auch noch über einen beheizten Whirlpool verfügt. Dazu noch ein Badehäusschen nach Maß mit Schlafsofa, gedeckt mit handgeschnitzten original Tegernseer Lärchenschindeln, Satellitenfernsehen und andere Annehmlichkeiten... da lässt sich´s aushalten.

Dieses "Pensatoio" wurde in den Apenninausläufern mit Blick auf Florenz in Hanglage errichtet. Es wurde nirgends Beton verbaut; die Stützen gründen allesamt in einer Drainageschicht aus gestampftem Kies. Die Höhe über Grund des Whirlpools beträgt ca. 6 Meter. Gegen mögliche Schwingungen wurde die Gesamtkonstruktion mit Stahlseilen verspannt.

Sieht einerseits harmonisch und fast unauffällig, andererseits spektakulär aus. Dies sind auch die Gesamtkosten in Höhe von ca. 25.000,- Euro. Größter Posten hierbei ist der Whirlpool, aber auch Holz ist teuer. Viele versteckte Kosten, die die Anlage erst möglich und angenehm machen, schlagen ebenso zu Buche. Eine Spezialmaschine zum Beispiel, die, steil durch den Wald hinunter, einen 50 cm tiefen Graben durch den Boden fräste, um Leerrohre für Wasser- und Stromversorgung verlegen zu können. Eine Pfahlbohrmaschine, um jede Menge einen Meter tiefe Löcher im steinigen Bergboden ausheben und die Stützpfähle setzen zu können. Aber auch viel kaschierte und indirekte Beleuchtung, die sogenannten "Kleinteile", viele davon extra angefertigt, und natürlich auch ein bisschen Arbeitslohn.

Ich liebe Aufträge, bei denen ich nicht auf das Geld achten muß. Wie ich aber immer wieder feststelle, kommt dies den Auftraggeber in aller Regel am günstigsten. Wo nicht gefummelt werden muß, sondern ich Qualitätsteile verwenden kann, arbeitet es sich schneller und müheloser. Außerdem kann ich ganz beruhigt in einem Jahrzehnt mal wieder vorbeischauen, wohl wissend, daß noch alles an seinem Platz ist und funktioniert.














so ziemlich alles kaputt....

... war an dieser Außentreppe einer toscanischen Villa in einem Bergdorf.

Stufen und Podeste sind aus "Pietra Serena", einem grauen Sandstein. Dieser ist ein Schichtstein, gebildet aus Sedimenten, was bedeutet, daß, insbesondere bei ungünstigen Witterungsbedingungen und an exponierten Lagen, sich diese Schichten im Laufe der Zeit auch wieder trennen können. Hitze, Frost und Wasser leisten hier ganze Arbeit.

Ein anderes Problem ist das Geländer aus Gußeisen, das in Bleischuhen in die Steinstufen und -sockel eingelassen ist. Im Laufe der Zeit rostete das Geländer und sprengte, durch die Volumenvergrößerung, den Stein. So gab es hier viel zu tun.


Eine ganze Treppenwange wurde abgesprengt. Wo immer es möglich war, wurden die Originalstücke wiederverwendet. Dies geschieht dadurch, daß in zuvor erfolgte Bohrungen Edelstahlstäbe mit Hilfe von hochfestem Mehrkomponentenkleber verankert werden. Auf diese Anker werden dann die abgesprengten Stücke aufgesetzt.


Hier sieht es ganz schlimm aus. Bevor die Stufe saniert werden konnte, mußte zunächst der Stützpfosten ausgebaut, entrostet und für den Wiedereinbau vorbereitet werden.


Man sieht hier auch, wie sich das ganze Geländer verzogen hat. Die beiden Bohrungen liegen normalerweise genau übereinander.


Der entrostete Pfosten, der anschließend aufgebohrt und ebenfalls mittels mit Flüssigmetall verbundenen Edelstahlstäben mit dem Steinsockel verklebt wurde. Dieser Aufwand ist notwendig, weil sich Gußeisen nicht schweißen lässt.


Hier ein anderes Beispiel


Wo die ursprünglichen abgesprengten Stücke fehlen oder zu brüchig sind, muß der Stein in mehreren Schichten mit einem farblich angepassen Spezialmörtel wieder aufgebaut werden. Auf die gesetzten Stahlstifte wurde nachher noch ein kleiner Stahlrahmen aufgeschweißt, der die Wiederherstellung erleichtert und für eine bessere Stabilität sorgt. Ist der Rostbefall am Geländer nicht zu stark, kann er belassen werden, da beim Abbinden des Mörtels eine chemische Reaktion stattfindet, die den Rost umwandelt. 


Einzelne gebrochene Elemente des Treppengeländers, deren Sitz im Stein noch gut ist, werden an den Bruchstellen entrostet, glattgeflext, aufgebohrt und wiederum mittels Edelstahlstiften und Flüssigmetall wieder verbunden. 
Diese Technik habe ich selbst entwickelt und ausgezeichnete Ergebnisse damit erzielt.


Als wäre nicht schon genug kaputt gewesen, insgesamt waren es ca. 15 Stufenecken und -wangen und Podestteile, sowie ca. 10 Geländerelemente, mussten auch noch große Stufenteile, die über die Jahrzehnte wegen eines miserabel ausgeführten Unterbaus gebrochen waren, ausgebaut werden - möglichst, ohne weitere Schäden zu verursachen.


Anschließend fertigte ich erstmal einen ordentlichen Stufensitz, bevor das Stufenteil wieder montiert werden konnte.

Mit ruhigem Gewissen konnte ich nach Abschluß der Arbeiten Treppe und Geländer wieder zur regulären Benutzung übergeben. Übersichtsaufnahmen folgen.




wer keinen Teppich mag...

... muß nicht weinen, denn es gibt Alternativen.

Neben Laminat, Parkett, Fliesen oder Cotto, besteht auch die Möglichkeit, mit Rollschuhen auf fugenlosen Betonböden durch die Wohnung zu flitzen. Diese können farblich individuell gestaltet werden.




Eine Bar in Frankfurt wünschte sich ein Unikat als Fußboden, der ein einzigartiges "erdiges" Raumgefühl und den Bezug zu Terracotta vermitteln sollte. So experimentierte ich mit natürlichen Pigmenten, die ich, in noch nassem Zustand des Bodens, aufbrachte und ineinander verlaufen liess.

Eine solche Arbeit verlangt, neben viel Sachkenntnis, Mut und Schnelligkeit (das Material bindet innerhalb von Minuten ab), auch ein hohes Maß an Vertrauen seitens des Auftraggebers. Einmal eingebracht kann dieser Boden nur noch mit dem Preßlufthammer entfernt werden.





Heraus kam ein einzigartiger Boden in einem einzigartigen Ambiente.
Mit speziellen Produkten versiegelt und einem Glanzfinish versehen, ist er eine optische Attraktion.

Natürlich geht es auch schlichter, sodaß der Fußboden vornehm hinter Einrichtung oder Waren zurücksteht und diese voll zur Geltung bringt.


schwarz-grau meliert und mit einem seidenmatten Finish...


oder ein beiger Grundton, mit dem sich praktisch alles kombinieren läßt.
Was auf dem Foto leider nicht herauskommt: der eigentlich harte und plane Betonboden vermittelt einen warmen und weichen, samtartigen Eindruck

Die Betonböden sind mehrere Millimeter stark, voll durchgefärbt und abriebfest. Sie können vollständig plan und glatt, aber auch, aus gestalterischen oder sicherheitstechnischen Gründen, strukturiert ausgeführt werden. Durch die Art der anschließenden Versiegelung kann ihnen entweder glänzende Tiefe oder unaufdringliche Schlichtheit verliehen werden. Durch die Tatsache, daß jeder Boden ein fugenloses, funktionelles und pflegeleichtes Unikat ist, ergeben sich vielfältige Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten.


Beton Sichtbeton Betonboden Reinigung Versiegelung Aufbereitung Oberflächenschutz Hydrophobierung Wasserfest Imprägnieren Fleckstop