Sonntag, 31. März 2013

die Freibadsaison...



... ist eröffnet!




Aber hierfür mußte erstmal aus dem hier...


etwas Neues entstehen, wofür naturgemäß diverse Zwischenschritte notwendig sind.



So müssen nicht nur die Badewanne und die alten Wandfliesen weichen, sondern es mußte auch der komplette Fußboden inklusive Estrich raus. Wofür das gut war, sehen wir gleich.

Das neue Bad sollte keine Badewanne mehr bekommen, aber dafür eine sehr großzügige Dusche. Daher verlegte ich die Wasseranschlüsse neu an die Stirnseite, damit die Duscharmatur nicht auch noch die ohnehin schon geringe Breite der Dusche noch schmaler macht.

Nachdem die unterschiedlichen Höhen eingemessen und das Gefälle berücksichtigt war, konnte der Ablauf gesetzt werden.


Anschließend wurde eine wasserundurchlässige Wanne aus starker Teerpappe eingebracht, an den Rändern über Niveau hochgezogen und verschweißt sowie mit dem Ablauf verklebt.


Mittlerweile hatte ich auch schon alle neuen Zu- und Abwasseranschlüsse verlegt sowie die alte Heizung in der Fensternische abgebaut und eine moderne Wandheizung an anderer Stelle installiert. Daher mußte auch der alte Estrich weichen. 
Alle Rohre sind entsprechend isoliert worden und bevor die neue erste Estrichschicht eingebracht wird, müssen das Stypropor und die Randstreifen verlegt werden.

Hinten rechts sehen wir den offenen Kamin, der in keinem modernen Badezimmer fehlen sollte.


Allerdings birgt dieser "Kamin" ein anderes Geheimnis, das später gelüftet wird.

Nachdem alles vorbereitet ist, kann die erste Estrichschicht eingebracht werden.


Anschließend wurde die Fußbodenheizung installiert, die auch die Dusche umfasst, denn Wärme von oben bei gleichzeitig kalten Füßen ist nicht schön.

Um unabhängig von der Wasserheizung zu sein und jahreszeitlichen Kapriolen und persönlichen Bedürfnissen besser entsprechen zu können, wurde hier eine elektrische Fußbodenheizung verbaut. Diese sind, je nach Hersteller, sehr robust und langlebig und zudem günstig im Verbrauch. Das Leerrohr für den Fühler steht einstweilen vorwitzig aus dem Estrich heraus. Anschließend wird es jedoch auf Länge geschnitten und verschlossen. Sollte der Fühler irgendwann einmal seinen Dienst versagen, kann er einfach ausgetauscht werden. Dann wird die zweite Schicht Estrich eingebracht.

Gleichzeitig wird die bodenebene Dusche geformt, also die benötigten Gefälle  gestaltet.


 Nachdem der Estrich durchgetrocknet ist, können die Bodenfliesen montiert werden. Damit es nicht gar zu langweilig wird, kann man sich hierfür elegante und optisch den Raum vergrößernde Muster überlegen.



Links im Vordergrund ist zu sehen, wo später die Duschwand montiert wird. Ab dieser Stelle gibt es drei unterschiedliche Gefälle.

Und im offenen Kamin brennt immer noch kein Feuer...


Danach kommt die Schokoladensoße; in diesem Fall braune Fugenmasse.

Zwischendurch immer schön wischen, aber nicht zu früh, damit das Fugenmittel nicht herausgewaschen wird. Natürlich auch nicht zu spät, sonst schrubbt man sich einen Wolf und die Fugen werden nicht schön.

Ich wurde schon häufiger gefragt, warum ich mit dem Boden beginnen und mich erst dann den Wänden zuwenden würde, obgleich die klassische Methode doch anders herum funktioniert. Nun, das Schöne und Wertvolle am Autodidaktischen ist u.a., daß man nichts so macht, "weil man das einfach so macht und schon immer so gemacht hat!". In Kombination mit schulisch und beruflich Erlerntem, ergeben sich über die Jahre der Praxis oft verschiedentlich einfach neue Arbeitsmuster, die ihren tieferen Sinn haben. Allerdings muß das jeder für sich selbst herausfinden. Beginne ich mit dem Boden, habe ich persönlich mehr gestalterische Möglichkeiten. Außerdem vereinfacht mir dies gewisse Arbeitsabläufe.

Dann alles schön abdecken und los geht es mit den Wänden.



 

Wenn man nun in seinem Badezimmer gerne ein WC hätte, dies aber wegen der baulichen Voraussetzungen eigentlich nicht möglich ist, weil das Abwasserrohr fehlt und dort auch nicht neu verlegt werden kann, muß man sich etwas einfallen lassen.

So kam mir die Idee eines WC´s mit kombinierter Zerhacker- und Hebeanlage. Für die Installation wird nur ein normaler Frischwasseranschluß wie für einen Spülkasten benötigt, und das kleinformatige Abwasserrohr kann problemlos im Fußboden untergebracht und an die normalformatige Abwasseranlage angeschlossen werden.

Ebenso ist ein Stromanschluß vorzusehen, da heutzutage fast alles mit Microchips funktioniert.

Aus gestalterischen und auch aus Platzgründen habe ich ein schräges Mäuerchen errichtet, in dem der Montagerahmen seine Aufnahme fand. Damit man sich nicht vielleicht irgendwann samt WC und Mäuerchen auf dem Fußboden wiederfindet, habe ich den Rahmen mit in Chemiedübel eingeschraubte Gewindestangen zusätzlich in den Außenmauern verankert.
 

Hier sieht man die Rückseite des WC´s, in dem die kompakte Technik untergebracht ist. 


Später installiert, sieht man kaum einen Unterschied zu einem normalen WC.
Daß es nicht genau mittig montiert ist, ist bewußt den Platzverhältnissen geschuldet.



 Bei aufgeklapptem Deckel findet man einige Warnhinweise, die besagen, daß man z.B. keine Badeschlappen, Igel oder schmutzige Wäsche in der Toilette entsorgen soll, damit der Edelstahlzerhacker keine Probleme bekommt.


Der wesentliche optische Unterschied ist diese Taste, die elektronisch dafür sorgt, daß Wasser einströmt und der Zerhacker- und Abpumpmechanismus in Gang gesetzt wird.
Vorsorglich traf ich diverse Schallschutzmaßnahmen, und alles funktioniert wirklich ziemlich unauffällig.


Wenn die Möbelfirma nicht vergessen hätte, den Unterschrank mitzuliefern, wäre das Bad jetzt, bis auf die Duschkabine, die in wenigen Tagen abholbereit ist, fertig.


Also kommen die Vorher-Nachher-Fotos auch erst später.